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Boris Yoffe

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Boris Yoffe wurde 1968 in St.Petersburg geboren. Das Studium der Violine und Komposition setzte er ab 1990 in Israel fort. Ab 1997 Studienabschluss bei Wolfgang Rihm in Karlsruhe, wo er seither lebt.

Yoffe über sein künstlerisches Selbstverständnis: „ Ich glaube, dass ein echter, gelungener künstlerischer Text ein solcher ist, der seinem Wahrnehmenden eine praktische, lebendige Auseinandersetzung mit der für ihn aktuellen metaphysischen Problematik (...Einheit und Unendlichkeit, Liebe und Schmerz, Idee und Materie) ermöglicht. Ich denke, dass diese Art von Erlebnis gemeint ist, wenn wir von ästhetischem Erleben sprechen. Als Leser, Zuhörer und Zuschauer habe ich vielen Künstlern solche Art von Erleben zu verdanken. Als Komponist möchte ich dieses Erleben ermöglichen“.
 

Das Quartettbuch
Boris Yoffe hat in den letzten Jahren sehr viele kurze einsätzige Streichquartette geschrieben sie. Er nennt sie auch "Gedichte" und sie bilden zusammen das metaphysische „Quartettbuch“. Es sind lakonische, auf jegliches äusserliche Blendwerk verzichtende und konzentrierte Werke, die bezüglich ihrer minimalenm Mittel durchaus in der Nachfolge von Webern und Kurtag stehen. Ihre ungewöhnliche harmonische Struktur ist zugleich Zustand und Entwicklung. Aufführungen fanden schon in Deutschland, der Schweiz, Russland und Israel statt und einige wurden auch aufgenommen.

 

Sonata ricercata für Klavier
Die Sonata ricercata  wurde 2000-2001 geschrieben und von Konstantin Lifschitz uraufgeführt. Das einsätzige Stück ist als Kontrapunkt zweier Formen aufgebaut, nämlich einer Sonatasatz-Form und eines Präludia-Fuga Zyklus. Auch das thematische Material ist stilistisch sehr unterschiedlich. Trotzdem gehört das Werk nicht zu den modischen postmodernistischen Glasperlenspielen, es ist vielmehr eine eigenartige organische Einheit, die nach eigenen Gesetzmäßigkeiten lebt.

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