• Death and the Maiden

Death and the Maiden

“Gemeinsam mit dem wunderbaren Saint Paul Chamber Orchestra entdecke ich gerade Schuberts Quartett „Der Tod und das Mädchen“.
Natürlich wird auch Schuberts bereits vorher entstandene gleichnamige Liedvertonung eines Gedichts von Matthias Claudius zu hören sein. In die mittelalterliche Tradition des Totentanzes gehört auch der „Toden Tanz“ des deutschen Organisten August Nörniger (1560 – 1613). Bei diesem altertümlichen Totentanz bin ich übrigens die Arme, die dazu tanzt.
Schubert nutzt in seinem Lied und im langsamen Satz seines Quartetts den feierlichen Rhythmus einer Pavane. Deshalb ist auch die Pavane „Seven Teares“ von John Dowland Teil des Programms. Dass der Renaissance-Komponist (und Mörder) Gesualdo sich in seinen zahlreichen Madrigalen mit dem Tod beschäftigt, mag uns nicht verwundern. Aus seinem umfangreichen Werk spielen wir „moro lasso“ – „ich sterbe, ich Elender“. Und zwischendurch gibt es auch wieder „Ohrenputzer“ in Form von spannenden Werken moderner Komponisten wie György Kurtag und Heinz Holliger." (Patricia Kopatchinskaja)

«Death and the Maiden» wurde 2023 als cineastischer Konzertfilm von Regisseur, Produzent und Kameramann Quinn Evan Reimann gestaltet, der die Berner Kulturikone «Die Grosse Halle der Reitschule» als einzigartige urbane Kulisse nutzt. Ausgangslage für den Film war Franz Schuberts «Der Tod und das Mädchen» – das Programm mit Patricia Kopatchinskaja erhielt 2018 einen Grammy.

Die filmische Adaption mit Patricia Kopatchinskaja und CAMERATA BERN in den Hauptrollen verwebt Werke vom Mittelalter bis zur Moderne, die das berühmteste Quartett Schuberts kontrastieren.

Der Film ist zur Ausleihe bei vimeo verfügbar.